Die Jugendfeuerwehr Hohenwestedt hat in diesem Jahr das erste Mal einen 24-h-Dienst durchgeführt.
Bereits im Mai begannen die Planungen für dieses gänzlich neue Projekt. Um sich Anregungen und Tipps zu holen besuchten Lars und Thore die JF Bezirk Tolk, die schon seit einigen Jahren eine solche Übung absolviert. Positiv beeindruckt kamen die beiden wieder nach Hohenwestedt und voller Tatendrang wurde in Abstimmung mit Thorsten Müller und dem Betreuerteam ein 24-h-Dienst ausgearbeitet.
Dieser startete am 11.10. um 10 Uhr. Die Jugendlichen zogen mit Sack und Pack und hochmotiviert auf der Hohenwestedter Feuerwache ein. Der Dienst konnte beginnen. Die Teilnehmer wurden in zwei Staffeln aufgeteilt, die das LF 16/12 und TLF 16/25 nutzen. Die ersten Stunden sollten mit Fahrzeugkunde, FwDv3 und Funkausbildung verbracht werden, bis um 11:39 Uhr der Alarm ging: Schornsteinbrand im Barmbek – jedoch nicht für die JF, sondern für die Einsatzabteilung. Somit wurde die Ausbildung spontan beendet und stattdessen ein Wikingerschachturnier gespielt. Nachdem der Einsatz beendet war konnte der ursprüngliche Plan aber weiter verfolgt werden. Es gab Mittagessen: Schnitzel und Bratkartoffeln.
Danach kam es auch schon zum ersten Einsatz für die Jugendlichen. Ein Tier musste von einem Baum gerettet werden. Weitere Highlights am Nachmittag waren außerdem die Sportstunde, bei der sich alle ordentlich ins Zeug gelegt haben, die Fettexplosion, der Kuchen sowie ein weiterer Einsatz im Wapelfeld. Hier musste eine Ölspur abgestreut werden, was Bürgermeister Holger Bütecke und AöA-Vorsitzender Carsten Wiele nutzen, um sich tatkräftig mit einzubringen.
Gegen halb 6 abends ging wieder der Alarm: Einsatz für Gruppe 1. Ein verunglückter Radfahrer musste in der Tannenbergallee versorgt und aus seiner misslichen Lage befreit werden.
Nach dem gemeinsamen Abendessen lief ein weiterer Einsatz in unserer Leitstelle auf. Durch Blitzschlag sind in Vaasbüttel einige kleine Feuer entstanden. Beide Gruppen rückten aus und löschten die brennenden Feuerkörbe sehr souverän. Im Anschluss an diesen Einsatz stand Kino auf dem Programm. Bei „Ich – einfach unverbesserlich 2“ freuten sich die Jugendlichen auf eine ruhige Nacht und es fielen schon einige Augen zu. Somit lagen alle müde um 23:30 Uhr in ihren Feldbetten, bis um Mitternacht der Alarm die Ruhe beendete. Es hatte gestürmt und es galt Bäume, die sich später als Äste entpuppten, von der Straße zu räumen. „Das war jetzt aber der letzte Einsatz, oder?“ war hiernach eine oft gehörte Frage und sie fand um 02:00 Uhr durch den erneuten Gong ihre Antwort. Bei der Straßenmeisterei Hohenwestedt hatte die Brandmeldeanlage ein Feuer gemeldet. Nach längerer Lageerkundung konnte allerdings Festgestellt werden: Es handelte sich bloß um einen Fehlalarm.
Zurück in den Betten kehrte schnell Ruhe ein, bis um 03:30 ein Kanister mit unbekanntem Inhalt von Gruppe 2 aus einem Graben geborgen werden musste.
Danach war es aber wirklich gut. Noch nicht ganz, denn es stand noch eine Großübung in Altenjahn auf dem Programm. Diese begann um 06:00 Uhr. Es musste Wasser aus einem Teich gepumpt und ein Feuer in einem Stall bekämpft werden. Dieser Einsatz wurde zwar mehr schlafend als wach aber trotzdem vernünftig und zügig abgearbeitet. Im Anschluss daran gab es noch eine Führung in der hofeigenen Biogasanlage.
Zurück in Hohenwestedt gab es lecker Brötchen und der Dienst war beendet. Oder? Um 08:40 Uhr ertönte noch einmal der Alarmton. Der Auftrag diesmal: Fahrzeuge von innen und außen reinigen, Fahrzeughalle aufräumen, Sachen packen. Auch dies wurde, zur großen Verwunderung der Betreuer, trotz der Müdigkeit schnell und ohne Nörgeln umgesetzt.
Nun war es Sonntag, 10:00 Uhr. Alles haben die 24 Stunden gut überstanden. Alle sind müde aber alle sind sich einig: Das war nicht der letzte 24-h-Dienst.
Dieser Dienst ist eine tolle Sache, alle hatten Spaß und die Kinder haben sehr gut als Team zusammengearbeitet. Es besteht unbedingter Wiederholungsbedarf und der Termin steht auch schon.
Wir hoffen jedoch auf eine bessere Beteiligung aus den Reihen der Jugendlichen, um, wie gewünscht, größere Szenarien durchspielen zu können.
Ein großer Dank geht an dieser Stelle an den Vorstand der Feuerwehr Hohenwestedt, besonders an Thorsten Müller, der uns große Freiheiten in der Planung gelassen hat. Desweiteren bedanken wir uns beim Gemeiderat, dem Bürgermeister Holger Bütecke, dem Vorsitzenden des Ausschusses für öffentliche Angelegenheiten Carsten Wiele für den Besuch und die Teilnahme an einigen Einsätzen. Ein Dank geht auch an Herrn Kühl für die schnelle Berichterstattung in der Landeszeitung, an Tarek Lüth, der unser Fahrradunfallopfer realistisch geschminkt hat. Außerdem bedanken wir uns bei den Kameraden aus der Wehr, die uns unterstützt haben oder bei größerer Beteiligung unterstützt hätten. Nicht zu vergessen sind auch Klaus Ratjen, Marc Struve, die Straßenmeisterei Hohenwestedt sowie die Gemeinde Wapelfeld, die uns Koppel, Grundstück oder Straße zum Üben zur Verfügung gestellt haben.
ibhujg